Auf der Außenanlage des Seilermusems in Stockach befindet sich eine traditionelle Seilerbahn mit einer Länge von ca. 50 Metern. Bis heute werden dort Seile gedreht, die bis zu 40 m lang werden.
Nein, nein, der Begriff Reeperbahn hat nichts mit der sündigen Rotlichtmeile in Hamburg zu tun!
Denn ursprünglich war die Reeperbahn ein Gebiet, in dem Hanffaserseile für den Schiffbau hergestellt wurden. Die kleinere Seilerbahn im Außenbereich des Seilermuseums in Stockach, produziert bis heute Seile. Die Seilerbahn gilt als kleiner Bruder der Reeperbahn, da sie im Allgemeinen nicht länger als ca. 100 m ist, während eine Reeperbahn mindestens über eine Länge von 300 m verfügt.
Übrigens ging die Seilherstellung in Hamburg-St. Pauli mit der Zeit immer mehr zurück. Die Seiler wichen dem immer größer werdenden Bedarf an Wohnraum.
Die Reeperbahn begann sich Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Unterhaltungsviertel zu entwickeln. Sie wurde schließlich zum Zentrum des Nachtlebens in der Hafenstadt.
Die Seilerbahn befindet sich auf einer Freifläche im Hinterhof des Seilermuseums, auf der bis heute Seile bzw. Taue hergestellt werden.
Die Seilerbahn ist im Allgemeinen eine gerade verlaufende Strecke, überdacht oder auch nicht überdacht, auf der die Rechen angebracht sind auf denen zunächst die Seilgarne gesponnen werden. Anschließend werden daraus dann die Seile gedreht. Vorne befindet sich die Maschine oder das Seilerrad und hinten der Schlitten oder die Schnurstange.
Die Seilerbahn der Seilerei Muffler war besonders in der Vergangenheit ein wichtiger Bestandteil der Seilherstellung. Bis heute werden etwa Handlaufseile mit einer Dicke von 30 und 40 mm auf dieser Außenanlage gefertigt. Stationäre Seilermaschinen in einer Halle rechnen sich hierfür nicht, da diese einen großen Platzbedarf benötigen und auch nicht ausgelastet wären.
Die „Herma” ist eine der beiden Maschinen, die bis heute auf diesem Gelände Seile verarbeitet. Der Name „Herma“ ist von Hermann Muffler abgeleitet, der dieses Maschine produzierte und weltweit verkaufte
